Wasserwacht probt Ernstfall auf Eisflächen

Die Wasserwacht Berching warnt davor, Eisflächen zu betreten. Mit einer Übung haben die Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe den Ernstfall geprobt.

Am Sonntagnachmittag, den 12. Februar 2017 probte die Wasserwacht Berching mit einer Übung die Rettung von verunglückten Personen auf dem Eis. Dabei zählt jede Minute. Ins Eis eingebrochene Personen erleiden binnen weniger Minuten eine Unterkühlung oder werden gar bewusstlos. Mit verschiedenen Hilfsmitteln, darunter auch ein spezieller Eisrettungsschlitten, wurde die Rettung aus dem eisigen Wasser geprobt.

Wie die Retter der Wasserwacht auch selbst testeten, ist es oft nicht einfach, sich selbst wieder auf das Eis zu retten. Das kalte Wasser und einsetzende Panik erschweren das bei einem realen Eisunfall umso mehr. So ist auch die Rettung durch einen Wasserretter der Wasserwacht ein regelrechter Kraftakt.

Gleichzeitig übten die Taucher der Schnelleinsatzgruppe die Suche nach vermissten Personen unter einer verschlossenen Eisdecke. Mit einer Taucherleine gesichert und einer Vollgesichtsmaske mit Sprecheinheit ausgerüstet begaben sich die Taucher unter die mehrere Zentimeter dicke Eisschicht. Bei extrem geringer Sicht und dem Wissen, sich unter einer Eisschicht zu befinden, ist ein solcher Einsatz für die Rettungskräfte nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Belastung.

 

Warnung vor dem Betreten von Eisflächen

Die Wasserwacht warnt ausdrücklich davor, die Eisdecke auf den umliegenden Gewässern zu betreten. Nach den zuletzt milden Temperaturen ist die Eisschicht zum Teil geschmolzen und bei weitem nicht mehr tragfähig. Strömungen unter der Oberfläche, Wasserzuläufe, Brücken, Wehre, Uferböschungen oder auch Wasserpflanzen sorgen zusätzlich dafür, dass die Eisschicht an vielen Stellen dünner ist als an anderen. Ein Einbruch in das eiskalte Wasser stellt für jeden eine Lebensgefahr dar.